Wahl in Brandenburg

Die Wahl in Brandenburg ist entschieden. Es muss sich die Frage gestellt werden, wie fernab der Realität man leben kann, um nachfolgenden Satz von sich zu geben. Da ist tatsächlich von Dietmar Woidke (SPD) zu hören:

“Es scheint so zu sein, dass es wiederum, wie schon so oft in der Geschichte, Sozialdemokraten waren, die Extremisten auf ihrem Weg zur Macht gestoppt haben“1 

Dieser Satz ist auf so vielen Ebenen hochnotpeinlich und falsch, dass man ihn nicht einmal kommentieren und korrigieren mag. Wie arrogant und verblendet kann ein einziger Politiker, wie aufgeblasen ein einzelner Kopf sein, um die Realitäten dieses Landes und die des eigenen Bundeslandes auszublenden. Vermutlich ebenso stark, wie die Grünen, die, nachdem sie von den Wählern auf demokratische Weise in die Bedeutungslosigkeit verwiesen wurden, von „[…] taktische[n] Wahlentscheidungen […]” zulasten der eigenen Partei “schwafeln“. Liegt darin ein Vorwurf gegenüber dem Wählerwillen? Ich will doch schwer hoffen, dass die Bürger wohlüberlegte taktische Entscheidungen treffen, um ihrem Willen Ausdruck zu geben. 

Anstelle die Schuld bei allen anderen zu suchen, sich ständig zu empören und die beleidigte Leberwurst zu spielen, könnte es ja auch mal eine Option sein, die Wähler nicht wie dumme kleine Kinder zu behandeln und in eine bestimmte Richtung erziehen zu wollen, sondern Politik für das deutsche Volk zu machen, bei dem die Interessen des eigenen Landes und die der Bürger im Zentrum des politischen Wirkens stehen und nicht ideologische Wahnvorstellungen, parteipolitische Interessen und Machterhalt. 

/sl

  1. Transkript, Podcast: “https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-podcast-fuer-deutschland/wahl-in-brandenburg-kann-olaf-scholz-vom-spd-erfolg-profitieren-110003372.html